Vom Etosha Park starten wir in Richtung Caprivi-Zipfel, den wir nach 2 Tagen erreichen. Auffällig ist, dass die Dörfer, je weiter wir in Richtung Caprivi gelangen, zunehmend nur noch aus Lehmhüten mit Strohdächern bestehen. Stromleitungen, oder auch fließend Wasser sucht man hier vergeblich. Wir sind erstaunt, denn das hatten wir eigentlich gar nicht erwartet. Die Bewohner vom Stamm der "San" leben überwiegend noch in ausgesprochen einfachen Verhältnissen.
Der Caprivistreifen selber enttäuscht uns, da das Land überwiegend verbrannt ist und man daher auch keine Tiere sieht. Doch unvergessen bleiben die afrikanischen Sonnenuntergänge, wie jener am Sambesi-Fluss, wo wir direkt am Fluss übernachten.
Wir passieren die Grenze zu Botswana und erreichen den Chobe Nationalpark, der für seine vielen Elefanten bekannt ist, aber auch Löwen und (neu) Hippos und Crocs beheimatet. Wir buchen gleich einmal eine Chobe-Flussfahrt. Diese wird ein weiteres Highlight, da wir hier eine Vielzahl Elefanten und auch jede Menge Krokodile, sowie erstmals auch Büffel sowie Marabus sehen können. Das Ganze entspannt vom Boot aus betrachten zu können ist ausgesprochen schön.
Ebenso beeindruckend wird auch die morgendliche Frühsafari mit Guide, für die sich das Aufstehen vor Sonnenaufgang absolut gelohnt hat. Wir treffen unter anderen einige Hippos an Land und eine Gruppe von fünf Löwen, die wir aus nächster Nähe beobachten können. Wir sind wieder einmal schwer begeistert, was sich uns alles bietet.
Vom Chobe N.P. aus unternehmen wir anderen Tags einen Ausflug nach Simbabwe zu den Victoria Fällen. Kuriosum am Rande: Wir, als Deutsche, zahlen an der Grenze je 30 US$ Visumgebühr. Mitreisende Kanadier (oder auch Amerikaner oder Engländer, wie man uns berichtet) zahlen pro Person doch glatt 75 US$!
Die Victoria-Fälle rauben uns den Atem. Die Luft im Besucherpark auf der gegenüberliegenden Seite der Fälle ist von Gischt erfüllt. Wir werden trotz Regencape klatschnass. Aber das Spektakel ist so umwerfend, dass wir den Weg zum letzten Aussichtspunkt noch ein zweites Mal gehen. Die Sonne trocknet alles. Diese Wasserfälle sind wahrlich eines der Weltwunder!
Anderntags starten wir vom Chobe Park aus auf der Teerstraße in Richtung Okavango-Delta. Da unser Camper kein 4x4 ist, können wir nicht durch den Park direkt nach Maun fahren, sondern müssen in zwei Tagesetappen auf insgesamt 600km schnurgerader Teerstraße dorthin fahren. Die Eintönigkeit wird lediglich durch die immer wiederkehrende Anwesenheit von wahlweise Rinderherden, Ziegen oder auch mal Zebras auf der Fahrbahn aufgelockert.
Wir erreichen dennoch Maun, die "Hauptstadt" und Ausgangspunkt aller Unternehmungen am Okawango Delta.
Da wir nicht so lange bleiben wollen und nicht unglaubliche Summen für eine Safari in eine Luxus-Lodge mitten im Delta ausgeben wollen, entscheiden wir uns für einen Trip mit einem "Mokoro" ins Delta. Ein "Mokoro" ist eine Art Einbaum, der wie eine venezianische Gondel durchs Wasser "gestakt" wird. Es ist im Delta auch heute noch das Fortbewegungsmittel der Einheimischen.
Wir fahren dazu ca. zwei Stunden auf Sandpisten und mehrmals auch durch durchaus tiefe "Gewässer" ins Delta. An sich schon aufregend genug! Aber dann sitzen wir im Mokoro. Die "Boote" sind aus Naturholz und trotz Stroh als Sitzunterlage nur begrenzt dicht! Außerdem hat man ständig das Gefühl, dass das Ding gleich umkippen wird! Trotzdem ist es nach einer Eingewöhnungsviertelstunde ein tolles Gefühl so langsam und lautlos durch die Flusslandschaft zu gleiten.
Auf einem "Bush-Walk" sehen wir dann noch ein paar Giraffen, Zebras und Hippos und lassen uns dann zurück "schippern".
Nach diesen tollen Tag am Okavango beschließen wir, uns in Richtung Südafrika aufzumachen, denn wir haben noch ein großes Ziel, den Kruger Nationalpark.
Alex und Gerd
Alex und Gerd werden eine Reise um die Welt machen und Ihre Familien und Freunde auf diese Art im Internet daran teilhaben lassen.
Über uns
- Alex & Gerd
- Alex (Jahrgang 1968): Ich war die vergangenen Jahre als Einkaufsleiterin in der Industrie tätig, was mir immer viel Freude gemacht hat. Zu meinen großen Leidenschaften gehört seit 30 Jahren das Windsurfen. Zum anderen bin ich von jeher gern und viel gereist. So entstand der Wunsch einer Weltreise, auf der man Surfen und die die Neugier auf fremde Länder und Menschen verbinden kann. In der Lebensmitte solch eine Entscheidung zu treffen, ist sicher nicht ganz leicht, wenn man an all die Konsequenzen denkt, die so etwas mit sich bringt. Nicht desto trotz habe ich mich zu dieser Reise entschieden und hoffe, nach dem geplanten Jahr mit vielen neuen Erfahrungen und Eindrücken zurückzukehren. Gerd (Jahrgang 1947): Ich war die letzten 35 Jahre als Dozent für Sport an der Uni München in der Ausbildung zukünftiger Sportlehrer und im allgemeinen Hochschulsport tätig. Auch im Beruf war es mir immer wichtig, meine Begeisterung für das Windsurfen weiter zu geben. Meine Reiseziele in Verbindung mit dem Surfen haben mich schon in viele Länder gelockt und jetzt gibt es die Gelegenheit, ein Jahr zu Reisen, andere Kulturen zu entdecken und gelegentlich dies auch mit Windsurfen zu verbinden.
Wo wir sein werden
Hier geben wir Euch einen kurzen Überblick, wohin uns unsere Reise führen soll: Unsere Reise beginnt am 06.04.2010 und führt uns zunächst nach Maui. Da wir uns dort vor sechs Jahren kennen gelernt haben, war es uns wichtig, an diesem Ort mit unserer Reise zu beginnen. Von dort aus werden wir in den Südwesten und Norden der USA reisen und diesen entdecken. Nach einem kurzen Zwischenstopp in München wollen wir dann den Süden Afrikas erleben und von Namibia über Botswana bis nach Südafrika fahren. Von Johannesburg aus geht es dann nach Mauritius in die Wellen des Indischen Ozeans. Dann folgen einige Herausforderungen. Auf dem Landweg soll es von Neu Dehli nach Kathmandu gehen und von dort weiter nach Bangkok. Den deutschen Winter möchten wir dann in Australien verbringen, wo wir neben der Westküste zum Surfen auch den Kontinent durchqueren möchten. Über Neuseeland und zum Abschluss zurück über Hawaii, wollen wir dann Ende März 2011 wieder zu Hause sein.
Reiseroute von Alex und Gerd
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